Betreiber von Wasserinfrastruktursystemen sind häufig mit sich verändernden Randbedingungen konfrontiert. Der Klimawandel bringt Veränderungen bei den Niederschlagsmengen und bei der Niederschlagsverteilung mit sich. Rückgang sowie Alterung der Bevölkerung und sich verändernde Verhaltensweisen im Umgang mit Wasser führen zu veränderten Mengen im Bereich der Wasserversorgung.
Im Bereich der Abwasserentsorgung führt dies ebenfalls zu veränderten Abwassermengen und auch zu veränderten Abwasserzusammensetzungen und Frachten.
Des Weiteren verlangen neue ökologische Anforderungen – beispielsweise hinsichtlich der Regenwasserbewirtschaftung oder auch der Elimination zusätzlicher Schadstoffe – nach neuen Behandlungstechnologien und Ansätzen.
Vorhandene und zukünftig geplante Wasserinfrastrukturkonzepte werden daher auf sich ändernde Randbedingungen hin geprüft und bewertet, sodass für die unterschiedlichsten lokal vorhandenen Randbedingungen geeignete Konzepte umgesetzt werden können. Ein besonders erfolgversprechender Ansatz dazu sind Szenariountersuchungen z.B. auf kommunaler Ebene. Damit können unter Einbindung aller wichtigen Akteure integrierte und zukunftsgerichtete Ansätze zur Anpassung der Infrastrukturen an die neuen Herausforderungen entwickelt werden.